Es folgt eine sinngemäße Übersetzung des im TimpOnline.ro am 28.01.2016 veröffentlichten Beitrags der Journalistin Cristiana Sabău
Es ist nun amtlich. Der Bistritzer Kulturpalast
Die alte Dame der Bistritzer Kultur, ursprünglich bekannt als Gewerbeverein der Sachsen, später als Kulturhaus „George Coşbuc“ der Allgemeinheit dienend, steht nun nach umfangreichen Renovierungsarbeiten zur Einweihung bereit unter dem Namen „Kulturpalast“. Die vom Direktor des Kulturamtes Dorel Cosma gewünschte Benennung „Kulturpalast“ wurde von Bürgermeister Ovidiu Creţu und der Stadtverwaltung mitgetragen, so dass der Name bereits auf dem Gebäude angebracht wurde.
Dorel Cosma sagte: „Vielleicht hört es sich für manche pompös an, entspricht jedoch der Realität“. „Wir (Anmerkung: Kulturamt der Stadt Bistritz) haben bereits eine Etage des renovierten Teils übernommen, aber wir haben noch sehr viel zu tun. Wir wünschen uns eine besondere Einweihung, so wie sie eines Palastes würdig ist. Dem Stadtrat werden wir in diesen Tagen unsere organisatorischen Überlegungen vorstellen. Nach der Übernahme aller Räumlichkeiten werden wir diese zweckentsprechend ausstatten. Requisiten, Bühnenbild, Technik, Kostüme, Proberäume müssen vorbereitet werden, so dass die Bistritzer bei der Einweihung würdig empfangen werden können. Die Einweihungsfeier wird wahrscheinlich mehrere Tage dauern, so dass kulturell für jeden etwas dabei sein wird. Wir wollen nichts überstürzen, es muss alles sehr gut durchdacht sein. Der Unterschied zu dem was war und dem was wir den Bistritzer zeigen werden, wird deutlich sichtbar sein. Wir beabsichtigen auch eine Bibliothek, ein Museum und ein Archiv dem neuen Kulturpalast anzugliedern, was das Profil unserer Aktivitäten erweitern wird. Von der Architektur her entspricht das Gebäude gerade nach dem Umbau auf jeden Fall einem Palast. Unsere beabsichtigten künstlerischen Darbietungen werden dieser Bezeichnung würdig sein und was wir anbieten werden, wird mit dem Kulturprogramm anderer großer Städte mithalten können. Hinzukommt, dass viele Vereine hier ihr Programm einbringen können.
Die Bezeichnung „Kulturhaus“ oder „Kulturzentrum“ gibt es im ganzen Land, sogar Häuser mit nur zwei Räumen auf den Dörfern tragen sie. Die Bezeichnung „Kulturpalast“ ist jedoch durch unsere Aktivitäten und den gebotenen Räumlichkeiten durchaus begründet. Schon allein der Monumentalbau rechtfertigt die Bezeichnung. Der Kulturpalast, gelegen in unmittelbarer Nähe einer modernen, wahrlich europäischen Parkanlage, wird auch von einem Vorplatz profitieren, der sich optimal ins Stadtbild integrieren wird. Hier werden Springbrunnen und Wasserspiele das Gesamtbild bereichern. Ich glaube, Bistritz hat im Moment ein komplett neues Aussehen erhalten. Es gibt niemanden, der hier aufgewachsen ist, seine Kindheit hier verbracht hat, der nicht darüber erfreut ist. Und jene die im Laufe der Zeit zugezogen, sind stolz auf diese Stadt. Die umgesetzten Projekte der letzten Jahre: die historische Altstadt, die wiederhergestellten Gässchen, die Marktplätze, sind in der Tat sehr schön. Auch der Kulturpalast wird eine der Perlen dieser Stadt werden“, betont Dorel Cosma.
Der Kulturpalast bereitet sich auf die Einweihungsfeierlichkeiten vor, das Organisationskomitee bereitet die Räumlichkeiten für diesen Festakt und erwartet ihre Bistritzer Bürger.
Das Projekt „ Renovierung des städtischen Kulturzentrums „George Coşbuc“ Bistritz, „historisches Gebäude der Kategorie A“ wurde mit Europäischen Fördergeldern finanziert.
Der Finanzierungsantrag wurde am 31.03.2009 gestellt, am19.12.2011 bewilligt. 20.360.427,37 lei (4.587.955,15 € Umrechnungskurs bei Antragstellung) wurden veranschlagt; der Endbetrag lag bei 13.701.248,91 lei (67,29%).
Durchgeführte Arbeiten bezogen sich auf die Verbesserung der Nutzungsbedingungen, die statische Sicherung des Gebäudes, Beseitigung des Schimmels und der Feuchtigkeit, Renovierung der Holzteile unter Verwendung ursprünglicher Materialien und Berücksichtigung historischer Details, . Renovierung der dekorativen Elemente, Wiederherstellung des Dachstuhls, der Schornsteine, der Dachrinnen, Erneuerung und Anpassung an die heutigen Anforderungen der Elektrik, der Heizung, Wasser und Abwasser sowie der Kanalisation.
Bürgermeister Ovidiu Creţu erläuterte die Veränderungen an der Bestuhlung und den Wänden, die nicht mehr rot wie bisher, sondern in einem Grünton gehalten sind. Desgleichen stellte er den Vorplatz vor, wie er mit seinen Wasserspielen und den eingebundenen Resten der alten Festungsmauer aussehen wird.
Zur Einweihungsfeier des Kulturpalastes ist ein Programm angedacht, in dem die wichtigsten Ereignisse, die dieses Haus in der Zeit von 2016-2020 beherbergen sollen, vorgestellt werden.
Jahr für Jahr werden im Januar ein Konzert zum Dreikönigsfest sowie Aufführungen zum Gedenken an die Vereinigung der Fürstentümer geboten. Im „Haus mit den Löwen“ werden Ausstellungen gezeigt und monatliche Treffen der Schriftstellervereinigung stattfinden.
Der Februar wird vom „Tag der Verliebten“ geprägt sein, dann wird auch die Theatersaison eröffnet.
Der März wird dem „Musikalischer Mărțișor“, aber auch dem „Internationalen Tag der Frauen“ gewidmet sein. Ebenso wird auch der bekannte „Ostermarkt“ der Sachsen stattfinden. Zu Ostern wird das Straßenschauspiel „Die Kreuzigung“ aufgeführt und das außerordentliche Osterkonzert „Appassionata“ geboten. Im April folgt das Folklorefest „Cununa de pe Someș“.
Der 1.und 2. Mai werden wahrscheinlich wie immer im Schuller Wald, mit Musik, Tanz und guter Laune gefeiert. Der Europatag, die ungarischen Maitage, das Pfingstfest, die „Constantin Pavel“ Operntage ergänzen das Programm im Mai.
Im Juni finden das Fest der Kinder statt „ich möchte ein Stern sein“, die Darbietung der Chorvereinigung „Bartolomeu Anania“ und die „mittelalterlichen Festspiele“. Im Juli folgt dann die Aufführung moderner Tänze „D´Fantasy“ und das international bekannte Folklorefestival „Nunta Zamfirei“.
Im August wird Bistritz mit einem Rockfestival, dem traditionellen Zigeunerfestival und den Bistritzer Festtagen „Der große Jahrmarkt“ für Unterhaltung sorgen.
Im September findet der Blasmusikwettbewerb statt, im Oktober werden das von den Bürgern der Stadt gut angenommene Oktoberfest sowie “ Der Tag der Senioren“ gefeiert.
Im November finden das Volksmusikfestival „Pană de Păun“(Pfauenfeder) sowie auch das internationale Theater-und Literaturfestival „Liviu Rebreanu“ statt.
Der Dezember wird anlässlich des nationalen Feiertages mit einem Folklorekonzert eröffnet, gefolgt von Veranstaltungen um den Weihnachtsmarkt. Zuletzt schließt das große Feuerwerk in der Silvesternacht das alte Jahr ab bzw. läutet das Neue Jahr ein.
All diese genannten Veranstaltungen werden vom Kulturamt der Stadtverwaltung organisiert, teilt der Direktor des Kulturamtes Dorel Cosma mit.
Übersetzung
Roswitta Porth
Hans Franchy
HOG Bistritz – Nösen 14.02.2016
Bildergalerie: Der Gewerbeverein wird zum Kulturpalast der Stadt Bistritz